Produktion: WDR/SWR 2007
~ 110 Min. - Bearbeitung Literatur / Krimi
Regie: Annette Berger
Bearbeitung: Margareth Obexer
Übersetzung: Hinrich Schmidt-Henkel
Inhaltsangabe:
Am 18.10.1977 wurden Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses Stuttgart-Stammheim tot aufgefunden. Die Geschichte des RAF-Terrorismus" hatte damit ihren Höhepunkt erreicht. Doch auch Italien erlebte Ende der siebziger Jahre eine Welle linksextremistischer Gewalt - es kam zu einer Serie von Bombenanschlägen, Entführungen, Ermordungen.
Heute vor dreißig Jahren: Massimo Carlottos zwiespältiger Held Giorgio Pellegrini bewegt sich als Mitläufer im linksterroristischen Untergrund. Als ihm das Pflaster in Italien zu heiß wird, flüchtet er nach Mittelamerika zu einer revolutionären Befreiungsarmee. Doch bald hat er die Schnauze voll vom Guerillakampf und den linken Idealen. Er kehrt nach Italien zurück und stellt sich der Justiz - um gegen Vergünstigungen gezielt seine ehemaligen Genossen zu erpressen. Das erspart ihm die Verurteilung zu lebenslänglicher Haft. Nach ein paar Jahren Gefängnis hat er nur noch ein Ziel: Ein respektables Mitglied der Gesellschaft zu werden. Dass dazu die gleiche Skrupellosigkeit notwendig ist wie im Untergrund, hat er schnell gelernt. In der zynischen und korrupten Welt der neuenn Bürgerlichkeit gibt es für Pellegrini nur ein Mittel, sich Respekt zu verschaffen: Mord.
Von den politischen Idealen seiner Jugend ist nur noch ein grausames Zerrbild übrig. Mit allen Mitteln möchte er in die normale Gesellschaft zurück, steigt deshalb tiefer ins kriminelle Milieu ein und kommt durch einen spektakulären Coup zu sehr viel Geld. Indem er eine ganze Reihe von Leuten aus terroristischen, kleinkriminellen, mafiösen sowie polizeilichen Kreisen zusammenbringt, strickt er an einem fatalen Netz: Im Augenblick der Geldübergabe treibt er seine Handlanger dazu, sich gegenseitig auszuschalten.
So kommt er dem Ziel näher, das Leben eines anständigen Mannes zu führen; ein letzter Mord, mit dem er seine Verlobte beseitigt, besiegelt den Prozess seiner Integration in die bürgerliche Welt. "Arrivederci amore, ciao" ist ein ungewöhnlich genauer Bericht über das Verbrechen, das mitten in der italienischen Gesellschaft verwurzelt ist. Ein genialer Abgesang auf Dolce Vita.
Radiostream, 128 kBit/s, MP3, 101 MB
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